1. Ziele
Für unsere SchülerInnen ist die Kommunikation mit ihren Mitschülern mit Hilfe moderner Medien ein selbstverständlicher Vorgang. Dabei ist es auffällig, dass immer mehr Anglizismen im sozialen Netz verwendet werden. Diese werden jedoch nicht als Hürden verstanden, sondern von den SchülerInnen fast selbstverständlich aufgegriffen und weitergegeben.
Doch nicht nur das soziale Netz wird von der Weltsprache Englisch dominiert, auch 70% aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen und 80% der Informationen in Computern erfolgen in englischer Sprache. Dies macht die Notwendigkeit deutlich, möglichst umfassend Englisch zu lernen.
Daher hat sich unsere Schule für ein bilinguales Profil entschieden. Dies soll die SchülerInnen der bilingualen Klasse zu einer überdurchschnittlichen Sprachkompetenz befähigen, um Englisch als vertraute Arbeitssprache nutzen zu können.
Ziel ist es,
in beruflichen Situationen sicher in der Fremdsprache agieren zu können,
in fachlichen Zusammenhängen die Fremdsprache sicher anwenden zu können.
Darüber hinaus soll der bilinguale Unterricht das Verständnis für andere Kulturen fördern und somit Vergleiche zwischen der eigenen und der englischsprachigen Welt möglich machen. Die Sensibilisierung für andere Kulturen geht einher mit der Entwicklung von Akzeptanz und Toleranz.
Die überdurchschnittlichen Englischkenntnisse und die interkulturelle Bildung stellen zwei wesentliche Kompetenzen dar, um auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt bestehen oder auch im englischsprachigen Ausland studieren zu können.
2. Organisation
2.1 Stundentafel
Das bilinguale Profil bietet einen deutlich strukturierten Bildungsgang in jeweils einer bilingualen Klasse in der 7. bis 10. Jahrgangsstufe. In dieser wird die Fremdsprache vielfältig und kontinuierlich im Stundenplan verankert. Das heißt, dass ab der 7. Klasse ein verstärkter Englischunterricht mit einer zusätzlichen Wochenstunde durchgeführt wird. Es wird dabei nicht leistungsdifferenziert, da sich alle SchülerInnen bereits auf einem höheren Sprachniveau (siehe 2.2 Aufnahmekriterien) befinden.
Darüber hinaus erfolgt eine Verstärkung des Fachunterrichts durch eine weitere zusätzliche Wochenstunde. Dies betrifft ab der 7. Klasse das Fach Geographie sowie ab der 9. Klasse das Fach Geschichte (s. Tab.).
Klasse | Stunden Englisch | Stunden Geographie bilingual | Stunden Geschichte bilingual | zusätzliche Wochenstunden insgesamt |
7 | 4+1 | 1+1 | – | 2 |
8 | 4+1 | 1+1 | – | 2 |
9 | 3+1 | 1+1 | 1 | 2 |
10 | 3+1 | 1+1 | 1 | 2 |
Es besteht grundsätzlich die Überlegung, dieses Profil in der Sekundarstufe II fortzuführen. Dies wird anhand der Evaluationsergebnisse (siehe 3) entwickelt werden.
2.2 Curriculum
Die fachlichen Inhalte sind an die Schulinternen Rahmenlehrpläne gebunden.
2.3 Aufnahmekriterien und Leistungsbewertung
Die Schulkonferenz hat festgelegt, dass die SchülerInnen für die Aufnahme in die bilinguale Klasse über ein hohes Maß an Interesse und Leistungswille verfügen sollten sowie sehr gute bis gute Englischkenntnisse nachweisen müssen.
Darüber hinaus dürfen die Noten in den Fächern Mathematik und Deutsch nicht schlechter als „befriedigend“ sein.
Auf allen Zeugnissen gibt es unter Bemerkungen einen Hinweis auf die Teilnahme am bilingualen Profil. Mit dem Abschlusszeugnis 10 erwerben die SchülerInnen ein englischsprachiges Zusatzzertifikat.
Bei hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Fremdsprache besteht die Möglichkeit, eine Zusatzqualifikation, wie beispielsweise das CertiLingua oder das Cambridge Certificate zu erwerben.
2.4 Lehr- und Lernmittel
Die eingesetzten Lernmittel umfassen englischsprachige Lehrwerke der genehmigten Schulbuchverlage, landeseigene entwickelte Materialien und Handreichungen, Werke aus den Ländern der Zielsprache sowie Materialien aus dem Internet.
2.5 Lehrkräftesituation
Für ein erfolgreiches bilinguales Profil ist es absolut notwendig, nur Lehrkräfte mit entsprechender Ausbildung in den bilingualen Klassen einzusetzen. Daher haben unsere Lehrkräfte die Fächerkombinationen Englisch/Geographie und Englisch/Geschichte.
2.6 Bilinguale Projekte
Im Sinne der Zielstellung unseres Konzeptes findet am Ende der Sekundarstufe I eine Schulfahrt in ein englischsprachiges Land statt.
Langfristig streben wir eine Zusammenarbeit mit Partnerschulen im Ausland an.
3. Evaluation
Zur ständigen Weiterentwicklung unseres bilingualen Konzeptes wird es jährliche Zwischenevaluationen geben. Eine Gesamtevaluation erfolgt nach dem Durchlauf der ersten bilingualen Klasse (von 7 bis 10) am Ende des Schuljahres 2016/17.
Für diese Evaluationen werden u.a. die Vergleichsarbeiten (Vera 8) und die Prüfung der 10. Klasse herangezogen.
4. Beschlüsse
Die Schulkonferenz hat am 17. Juni 2014 dieses Konzept einstimmig beschlossen.