Kursfahrt WP1 – Russisch (Schuljahr 2016/17)
Russische Kultur und Geschichte
Am Montag bereiteten wir traditionelles russisches Essen zu.
Wir haben uns um 8.00 Uhr in der Schule getroffen und wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hat eine Speise zubereitet. Dabei hatten wir die Wahl zwischen Pelmeni (mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen) und Bliny (Pfannkuchen oder Crêpes). Nachdem wir die Zutaten selbständig gekauft hatten, haben wir mit der Zubereitung der Speisen begonnen.
Für Pelmeni bereiteten wir den Teig und die Fleischfüllung vor. Dann rollten wir den Teig dünn aus und stachen mit einem Glas kleine Teigkreise aus. Anschließend legten wir kleine Hackfleischkugeln auf die Teigkreise und klappten diese zusammen. Nach kurzem Kochen der Pelmeni im Salzwasser waren diese fertig und wurden mit Smetana (Schmand) serviert.
Die zweite Gruppe bereitete Blini zu. Diese sind so ähnlich wie deutsche Eierkuchen, nur etwas dünner.
Alles hat sehr lecker geschmeckt und wir waren anschließend gut gesättigt.
Am Dienstag lernten wir mehr über die Geschichte Russlands. Wir waren in der Russischen Kolonie (Alexandrowka) und haben an einer sehr interessanten Führung teilgenommen. Alexandrowka wurde im Jahre 1826 auf Wunsch des preußischen Königs, Friedrich Wilhelm III., im russischen Stil erbaut. Friedrich Wilhelm III. wollte einen russischen Sängerchor des ersten preußischen Garderegiments und ließ die Russische Kolonie als Wohnhäuser für die Sänger errichten. Nördlich der Kolonie, auf dem Kapellenberg, steht die Alexander-Newski-Gedächtniskirche.
Danach gingen wir ins russische Restaurant „Café a la Russe“, dieses befindet sich in der Potsdamer Innenstadt. Als Mittagsmenü gab es verschiedene russische Suppen (z.B. Soljanka und Bortsch), Pelmeni, Piroggen und typisch russische Getränke (z.B. Mors und Kwass). Das Essen war sehr lecker und die Kellnerin sehr nett.
Am Mittwoch fuhren wir nach Wünsdorf, um uns sowjetische Bunker anzuschauen. Wir erfuhren mehr über die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und sahen uns Bunker und Militäranlagen des Oberkommandos der Westgruppe und der 16. Sowjetischen Luftarmee an. Dort waren unter anderem auch eine alte, aber typisch russische Sauna sowie kleine und große Bunker und ein Bunker mit Sprengungsloch zu sehen. Es war sehr interessant, auf den „Spuren der Russen“ auf Erkundung zu gehen.
Wir waren am Donnerstag im UCI Potsdam und schauten uns den russischen Film „Der die Zeichen liest“ an, Originaltitel „Ученик“. In dem Film geht es um einen Jungen, der sich intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandersetzt und später radikalisiert. Mit Bibelversen bewaffnet beginnt er seinen persönlichen Kreuzzug gegen seine Mutter, Lehrer sowie Mitschüler und wird schließlich zur Gefahr. Ein interessanter, aber auch extremer und teilweise überzogener Film!
Am Freitag werteten wir die Woche aus und die Schüler gestalteten Plakate, PowerPoint-Präsentationen oder schrieben Artikel über die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke in der Projektwoche.
Es war insgesamt eine schöne und interessante Woche, die uns als Russischkurs noch mehr „zusammengeschweißt“ hat.
Aleksandr Trifonoglo, 9b